Österreichische und internationale

Perspektiven in der Energiepolitik

Mengenproblem bei Erdöl und Erdgas

Fast 50 % der leicht gewinnbaren Erdölreserven der Erde sind bereits verbraucht. Nach der etwa glockenförmig verlaufenden Förderkurve über der Zeitachse nähern wir uns dem Kulminationspunkt dieser Förderverlaufskurve. Bei weltweit steigender Nachfrage kann in Zukunft dieses steigende Bedürfnis nicht mehr vollständig gedeckt werden. Als Folge davon werden trotz ständiger politischer Interventionen die Preise tendentiell immer mehr nach oben gehen. Jede heute verkaufte Ölheizung inkludiert daher auch steigende Betriebskosten in der Zukunft, die sich natürlich auf die Zufriedenheit mit dem System und dessen Errichter auswirken wird.

Bei Erdgas ist die Vorratssituation geringfügig besser als bei Erdöl. Der weltweit zu beobachtende rasante Umstieg auf Erdgas wird dafür sorgen, daß die Lieferunsicherheit bei Erdgas früher zum Tragen kommt als bei Erdöl. Die Ankündigung der russischen Gazprom, die Gaslieferungen um jährlich 100 Mrd. m³ zu kürzen ist ein erstes Indiz für die prekärer werdende Gasfördersituation. Damit man sich etwas vorstellen kann unter dieser Kürzungsmenge - der Österreichische Jahresgasverbrauch beträgt derzeit knapp 8 Mrd. m³.