Arten der Wärmerückgewinnung

Rotationswärmeübertragung

Diese sehr beliebte Art Wärmeübertragung überträgt die Wärme der Abluft in ein wärmespeicherndes rotierendes Rad, dass wiederum die Wärme der durchströmenden Zuluft im Gegenstromprinzip überträgt. Das Rad dreht sich 8 - 10 mal in der Minute,  dadurch wird ein maximaler Übertragungswirkungsgrad erreicht.

Bei niedrigen Außentemperaturen wird auch die Kondensfeuchtigkeit der Abluft übertragen und somit eine Befeuchtung der Zuluft erreicht. Es ist kein Erdwärmetauscher in der Ansaugluft des Lüftungsgerätes nötig.

Prinzip

Die Außenluft wird durch eine Hälfte der Speichermasse, die Abluft im Gegenstrom durch die andere Hälfte geführt.

Die Strömungskanäle der Speichermasse werden also in entgegengesetzter Richtung abwechselnd von Außen- und Abluft durchströmt, wobei die Abluft die Wärme an die Speichermasse abgibt.      

Beim Auftreffen der kalten Außenluft auf die warme Speichermasse findet auf Grund des
vorhandenen Temperaturgefälles ein Wärmeaustausch von der Speichermasse auf die
durchströmende Außenluft statt.

Die Außenluft wird beim Durchgang durch den Rotor stetig erwärmt. In Gegenrichtung erfolgt
die Wärmeabgabe von der Abluft an die Speichermasse.Durch spezielle Beschichtung des
Rotors ist zusätzlich eine Feuchteübertragung möglich. Die Feuchtigkeit wird vom Luftstrom
getrennt, von der hygroskopischen Beschichtung aufgenommen und an den Außenluftstrom
abgegeben.

 

Plattenwärmetauscher (Kreuzstromwärmetauscher, Gegenstromwärmetauscher)

Bei allen Plattenwärmetauschern wird die Luft durch ein Paket aus parallelen, dünnen Platten
geführt (immer abwechselnd eine Lage Zuluft und eine Lage Abluft). Die Energie wird von der
warmen Luft über die wärmeleitende PIatte an die kalte Luft übertragen.

Kreuzstromwärmetauscher:
Beim Kreuzstromwärmetauscher werden die beiden Luftströme (Zuluft und Abluft) über Kreuz
durch das Plattenpaket geführt. Diese Bauweise wird bei Lüftungsgeräten recht häufig
angewendet.

Gegenstromwärmetauscher:
Beim Gegenstromwärmetauscher werden die beiden Luftströme parallel geführt, mit entgegen-
gesetzter Strömungsrichtung. Da hierbei die Temperaturniveaus besser übereinstimmen, ist
der Gegenstromwärmetauscher prinzipiell effizienter. Sind bei Wohnraumlüftungsgeräten
Plattenwärmetauscher eingebaut ist ein Erdwärmetauscher für die Ansaugluft des Lüftungs-
gerätes erforderlich.

Möglichkeiten der Außenluftansaugung

Einteilung der Erdwärmetauscher

Sole-Erdwärmetauscher (soledurchströmter Erdwärmetauscher)

Als Variante zu diesen Luftwärmetauschern sind auch Erdwärmetauscher erhältlich, bei denen eine Solelösung als Wärmeträger verwendet wird.

Beim Sole-Erdwärmetauscher wird durch die Erde ein 25-32 mm starke PE-Leitung verlegt, wie man sie vom Trinkwasser-Hausanschluss kennt. Durch diese Leitung wird ein Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch gepumpt.

Sie benötigt kein Gefälle und kann bei Häusern mit Keller z.B. zweimal um das Fundament herum oder in anderen vorhandene Baugräben, z.B. parallel zum Abwasser verlegt werden (in etwa 1,5 bis 2,5m Tiefe).

Zur Vorwärmung von 200m³ Luft pro Stunde sollten etwa 100m Soleleitung verlegt werden. In die Frischluftleitung der Lüftungsanlage wird ein Sole-Luft-Wärmetauscher eingebaut, bei dem im Winterbetrieb die Luft von der Sole vorgewärmt (bzw. im Sommer vorgekühlt) wird. 

Luft-Erdwärmetauscher

Der Luft-Erdwärmetauscher besteht aus Rohren, die nahezu horizontal im frostfreien Erdreich verlegt werden. Dies kann rund um die Baugrube oder auch frei unter offenen Flächen (z.B. Garten) erfolgen. Der Durchmesser der Rohre beträgt 150mm-200mm, größere Durchmesser erhöhen den Preis für das Rohrmaterial überproportional. Filter an der Ansaugöffnung sind notwendig, ein Insektenschutzgitter ist zu wenig. Weiters muss das verwendete Rohrmaterial absolut dicht gegen Regen- oder Grundwasser sein.