Genießen Sie die reine Luft - mit einer kontrollierten

Wohnraumlüftung vom InstallationsProfi!

Gute Raumluftqualität durch kontrollierte Wohnungslüftung!

Das Lüften von Gebäuden ist unverzichtbar. Ein hygienisch einwandfreier Luftzustand erfordert unter anderem die Abfuhr von Luftschadstoffen, die Regulierung der relativen Luftfeuchte auf einen gesundheitlich und bauphysikalisch vertetbaren Bereich, sowie die Begrenzung der Raumluftbelastung mit Kohlendioxid, Staub und Mikroorganismen.

Bisher wurden Räume fast ausschließlich über die Fenster gelüftet. Fensterlüftung kann man jedoch mit einem gewissen Recht als mangelhafte Zufallslüftung bezeichnen. Für den Einsatz von Lüftungsanlagen zur kontrollierten Wohnraumlüftung sprechen gute Argumente: 

  • Sicherstellung einer dauerhaft guten Raumluftqualität
  • Garantie eines dauerhaften hygienischen Grundluftwechsels, der den Bedürfnissen
    angepasst wird
  • Dauerhafte Lufterneuerung auch nachts und bei Abwesenheit der Bewohner
  • Sichere Regulierung der Raumluftfeuchte, damit Vorbeugung von Feuchte- und
    Schimmelschäden oder zu trockene Mund- und Nasenschleimhäute 
  • geringe Schadstoffkonzentration der Raumluft
  • die Fenster können geschlossen bleiben (weniger Lärm, Abgase, Insekten, etc..),
    müssen es aber nicht
  • Beitrag zum allergiefreien Haus: mit hochwertigen Zuluftfiltern können Staub, Pollen
    und andere Allergene weitgehend herausgefiltert werden
  • höherer Komfort
  • Energieeinsparung: Reduktion der Lüftungsverluste um ca. 50 bis 70% bzw. Reduktion
    der gesamten Wärmeverluste (Lüftungsverluste + Transmission) um 25 bis 40% bei einer
    Anlage mit Wärmerückgewinnung 

Funktionsprinzip der kontrollierten Wohnraumlüftung

Kontrollierte Wohnraumlüftungen ziehen die verbrauchte Raumluft dort ab, wo sie am meisten belastet ist: aus dem WC, Bad und Küche (Ablufträume) wird die Raumluft nach außen abgesaugt. In die Wohn- und Schlafräume (Zulufträume) strömt frische Luft zu.

Dies geschieht je nach Art der Anlage über ein Kanalsystem (Zu- und Abluftanlage) oder direkt über Nachströmöffnungen in den Außenwänden (Abluftanlage). Von den Zuluft- zu den Ablufträumen strömt die LUft durch Lüftungsspalten der Innentüren oder durch Überströmgitter.

Die Strömungsrichtung der Luft ist optimal, von den Zulufträumen (Wohn- und Schlafräume) hin zu den Ablufträumen (Bad, WC, Küche, ...), so wird für eine besonders gute Querdurchlüftung des gesamten Geschoßes gesorgt. Der dauerhafte Antrieb für den kontrollierten Luftaustausch wird durch ein Ventilatorgerät sichergestellt, das großteils mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet ist.

Die Anlagen können per Hand oder automatisch (z.B. CO2- oder feuchtegeführt) geregelt werden. 

Kohlendioxidproduktion und notwendige Frischluftmenge

Art der Tätigkeit Ausgeatmetes Kohlendioxid Notwendige Frischluftmenge
  Liter/Stunde m³/Stunde
Schlafen/Ruhen 10 - 13 17 - 21
Lesen/Fernsehen 12 - 16 20 - 26
Schreibtischarbeit 19 - 26 32 - 42
Hausfrau/-mann 32 - 43 55 -72
Handwerker/in 55 - 75 90 - 130


Bilderläuterung:
Schema für zentrale Lüftung für eine kontrollierte Wohnungslüftung mit Zuluft-Ventilator für die Wohnbereiche und Abluft-Ventilator für Küche und Bad. Die Querlüftung für die kontrollierte Wohnungslüftung in Richtung Abluft wird mittels Überströmöffnungen in der Wand oder über
Lüftungsgitter oder gekürzte Türblätter in den Zimmertüre sichergestellt. Die Wärmerückgewinnung erfolgt über einen Kreuzstromwärmetauscher. Möchte man zusätzlich zur Wärme auch Feuchtigkeit rückgewinnen, erfolgt dies mittels eines Rotationswärmetauschers.

Fensterlüftung allein reicht nicht immer aus!

Die Fensterlüftung hängt starkt von der Lüftungsdisziplin der Bewohner ab, denn manchmal wird zuwenig
gelüftet (hygienisches Problem) und manchmal zuviel (Energieverluste).

Auch bei Abwesenheit (Berufstätigkeit, Urlaub, etc...) kann nicht ausreichend gelüftet werden. Das Fensteröffnen erneuert die Raumluft zudem jeweils nur kurzzeitig, danach verschlechert sich die Luftqualität sofort wieder.


An lärmbelasteten Straßen können die Fenster nur mit Einschränkung geöffnet werden. Luftverunreinigungen durch Verkehr, Gewerbe und Industrie sowie Pflanzenpollen kommen ungefiltert ins Haus.

Werden Fenster in "Kipp-Stellung" belassen, entsteht ein unnötig hoher, hygienisch nicht notwendiger Luftwechsel, es wird buchstäblich zum Fenster hinaus geheizt, ganz zu schweigen vom verminderten Einbruchsschutz bei gekippten Fenstern.

Transmissions- und Lüftungswärmeverluste

Der Heizwärmebedarf wird in erster Linie durch eine verbesserte Wärmedämmung stark reduziert, da die Transmissionswärmeverluste gesenkt werden.

Die Senkung der Lüftungswärmeverluste ist durch eine luft- und winddichte Ausführung der Gebäudehülle und durch Anlagen zur kontrollierten Wohnraumlüftung möglich.

Energieverbrauch verschiedener Lüftungsarten für ein Beispielgebäude

Lüftungsart Energiekennwert
Heizwärme
Ausgeatmetes
Kohlendioxid
Lüftungs-
wärmeverlust
  [kWh/a] [kWh/(m²*a)] [kWh/(m²*a)]
Fensterlüftung 15.000 73 43
Abluftanlage 14.000 66 47
Zu- und
Abluftanlage (?=0,7)
9.900 47 17

Luft- und Winddichte - eine notwendige Voraussetzung für Energieeinsparung

Eine undichte Bauausführung stellt einen gravierenden Qualitätsmangel dar, da sie zu erhöhten Lüftungswärmeverlusten, Zugluft, Hintergehung der Wärmedämmung und Bauschäden im
undichten Bauteil (Schimmel) führen kann.

Beim Betrieb von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ist die Dichtheit der Außenbauteile mitentscheidend für die erzielbare Energieeinsparung.Treten unkontrollierte Lüftungswärmeverluste durch Fugen und Ritzen auf, so ändert die Wärmerückgewinnung an diesen Verlusten nichts. Der Heizenergieverbrauch des Gebäudes bleibt dann trotz Wärmerückgewinnung hoch.

Luft- und winddichte Bauteile erzielt man z.B. durch Maßnahmen:

  • Innenputz von Außenwänden (bis auf den Rohfußboden herunterputzen)
  • Sorgfältige Eindichtung von Fenster- und Türstöcken in die Außenwand
  • alle Bauteilanschlüsse und sämtliche Durchdringungen (Kamin, Kanalentlüftung, etc... )
    durch die Außenbauteile müssen auch hinsichtlich der Luft- und Winddichtheit genau geplant werden
  • Notwendige Nachströmöffnungen (z.B. für Feuerstellen im Raum) werden gezielt geplant und eingebaut

 

Blower-Door-Test

Bei diesem Test wird die Dichtheit eines Gebäudes geprüft. Hierbei wird die Menge der durch offene Ritzen strömenden Luft gemessen, währen ein Gebläse das Gebäude auf 50 Pascal Unterdruck bzw. Überdruck hält.

Die unter dieser Prüfbedingung gemessene Drucktestzahl (nL5O-Wert) sollte die folgenden Werte nicht überschreiten:

  • bei Abluftanlagen maximal 3-fachen LW pro Stunde
  • bei Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung maximal 1-fachen LW pro Stunde (LW = Luftwechsel)

 

Luftmengen - Dimensionierung der Lüftungsanlage

Der Gehalt der Raumluft an Kohlendioxid und Wasserdampf ist in Räumen ein geeigneter Maßstab, um die Größe des hygienisch erforderlichen Luftwechsels zu beurteilen. Legt man die Abfuhr von Kohlendioxid zugrunde, würde über das ganze Jahr eine Frischluftmenge von ca. 25m³ / Stunde pro Person ausreichen. Zur Abfuhr  von Wasserdampf in der Übergangsjahreszeit können jedoch bis zu 40m³ / Stunde pro Person notwendig sein.

Der hygienisch notwendige Mindestluftwechsel liegt bei 0,3 bis 0,5 fach / Stunde. Das heißt der Luftinhalt eines Raumes soll in etwa alle 2 Stunden (0,5 facher Luftwechsel) ausgetauscht werden. Es empfiehlt sich, nach diesen Werten die Leistung der Lüftungsanlage einzustellen.

Die resultierende Luftwechselrate und Geräteauslegung ergibt sich damit in Abhängigkeit von der Gebäude- oder Wohnungsgröße.

Dabei ist zu beachten, dass die Lüftungsanlage einen hygienischen Grundluftwechsel sicher. Besteht jedoch kurzzeitig höherer Lüftungsbedarf (z.B. Besuch, Party) kann die Anlage um eine Stufe höher oder auf Maximalbetrieb geschaltet werden. auch zusätzliche Fensterlüftung ist jederzeit möglich.

Die automatische Regelung ist mittels CO²-Fühler und/oder Feuchtesensor möglich.

Anhaltswerte: 
CO²-Gehalt: maximal 0,1% (vol.)
ideale Luftfeuchte: 40 - 60% 

 

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist eine sehr einfache technische Einrichtung mit großer Wirkung auf Luftqualität und Energieverbrauch.